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Montag, 13. März 2006  |  Stadt und Land

Sportjugend für Nähe zu Schulen

Zusammenarbeit der Vereine mit Schulen war ein großes Thema auf der 12. Vollversammlung der Sportjugend des Kreises in Neukloster.

Neukloster „Unsere Aufgabe als Sportjugend und Kreissportbund ist es, dass unsere Vereine vor Ort den Zug der Ganztagsschule erkennen und auch aufspringen“, definierte Eckhard Thun, Vorsitzender der Sportjugend Nordwestmecklenburg, das Ziel auf der 12. Jugendvollversammlung am Freitagabend in Neukloster. Das Vereinsheim des VfL Blau-Weiss Neukloster war gut gefüllt mit Funktionären und Gästen aus dem Landkreis.

Mit 59 Angeboten im Breiten- und Freizeitsport konnte die Sportjugend mit Unterstützung vieler Jugendabteilungen der Sportvereine ihr Angebot weiter ausbauen. Geringe Zuwächse im Kinder- und Jugendbereich, insbesondere in der Vorschule ließen die Mitgliederzahl auf 13 169 anwachsen. Der Kontakt zu den örtlichen Jugendeinrichtungen wie in Brüsewitz, Damshagen oder Lützow wurde weiter ausgebaut.

Mit Folien voller Informationen erklärte der Vorsitzende das Projekt „Gemeinsam in Schule und Verein“, welches seiner Meinung nach weiter ausgebaut werden muss. „Die sportlichen Angebote sind von den Schulen durchaus erwünscht“, weiß er aus eigener Erfahrung als Mitglied des Rehnaer SV. Durch gemeinsames Handeln sollen die Ressourcen der Schule und Sportorganisation gebündelt werden. „Weil die Zusammenarbeit beiden nützt.“ Die Lehrer können den Bedarf mit ihren Stunden nicht abdecken und der Verein gelangt so an den wichtigen und notwendigen Nachwuchs.

Als Vorreiter auf diesem Gebiet meldete sich Dietmar Dombrowski, Schulleiter aus Neukloster, zu Wort. Über viele Jahre arbeiten seine Schule und der VfL eng zusammen. „Schulleiter haben darauf einen maßgeblichen Einfluss und sollten nicht zögern, auf den Verein im Ort zuzugehen. Ziel muss dabei sein, die Kinder über den Breitensport so zu motivieren, dass sie im Verein dann auf dem Leistungssektor trainieren. Dieser Weg führt aber nur über die Schulen.“ Weitere Entwicklungen gibt es beim FC Schönberg, der mit so genannten Sportklassen mit dem ortsansässigen Gymnasium kooperiert. Allerdings wurden auch die ländlichen Vereine angesprochen, die im großen Maße auf das Engagement der Eltern angewiesen sind.

Ohne ehrenamtliche Arbeit der Trainer und Übungsleiter kann ein Verein nicht existieren. Sieben von ihnen wurden auf der Versammlung mit einem Präsent geehrt. Vom Sportverein Bad Kleinen waren dies Brigitte Röske (Jugendübungsleiterin Kegeln) und Henrik Meyer (Übungsleiter Fußball). Auch Norbert Poschadel (GFC) wurde für sein Engagement im Nachwuchsbereich ausgezeichnet. Als erfolgreicher Spieler der ersten Herrenmannschaft im Schach bekam Christoph Schulze (Blau-Weiß Grevesmühlen) ein Präsent. Cindy Zils, ebenfalls von Blau-Weiß wurde als aktive Handballerin und für ihre Vorbildfunktion im Verein geehrt. Robert Lützow und Philipp Powierski (VfL Neukloster) bekamen Präsente für ihr Engagement in der Fußballmannschaft und ihre Übungsleitertätigkeit bei den B- und D-Junioren.

Ihre Tränen konnte Renate Schiefelbein bei ihrer Verabschiedung nicht unterdrücken. Auf eigenen Wunsch wollte die Schatzmeisterin nach jahrzehntelanger Arbeit aus dem Vorstand aussteigen. Für ihre Leistungen erhielt sie die Ehrennadel in Silber. Bei der Vorstandswahl wurde Eckhard Thun ohne Gegenstimmen zum Vorsitzenden wiedergewählt, sein Stellvertreter ist nun Andreas Bockholt (SG Schlagsdorf). Die Funktion des Schatzmeisters hat Thomas Winter (Blau-Weiß Grevesmühlen) übernommen.

KATRIN MÜLLER



Der neue Vorstand: Thomas Winter, Katrin Hertel, Silke Möller, Martin Dührkop, Sven Blomberg, Andreas Bockholt, Reinhard Galda, Eckhard Thun, Anke Aurich (v. li.). Es fehlen: Gesine Krüger und Thomas Ufert.

Foto: K. Müller